2010 berichtete die Wochenzeitung »Die Zeit«, dass die von Fluggesellschaften angebotenen CO₂-Kompensationen oft nicht gängige Qualitätsstandards erfüllten (http://www.zeit.de/reisen/2010-08/co2-kompensation). Grundlage war ein Bericht von Verbraucherschützern (http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xbcr/projektklima/kompensation-flugreisen-marktcheck-vzbv-zusammenfassung.pdf). Artikel und Bericht können nur drei Anbieter uneingeschränkt empfehlen, was auch damit zusammenhängt, dass eine Voraussetzung für die Aufnahme in die Marktanalyse war, dass die Internetseiten im deutschen Markt »vertreten« sind, indem sie beispielsweise eine deutschsprachige Seite anbieten.
Hilfreich sind bei solchem modernen Ablasshandel konkrete Beispiele. Nimmt man einen aus meiner naiven Kindersicht unnötigen Flug wie Berlin-Brüssel, gibt die erstgenannte Kompensationsseite www.arktik.de 252,50 kg CO₂ 8,30 € Kompensationskosten aus (inklusive eines sogenannten »Mindermengenaufschlags« von 3,00 €). Der Schweizer Anbieter www.myclimate.org errechnet 170 kg CO₂ und bietet dafür entweder das Portfolio myclimate für 5,00 CHF oder das Portfolio myclimate Schweiz für 15,00 CHF mit Klimaprojekten auch in der Schweiz an. Der Anbieter Atmosfair (www.atmosfair.de) mit Sitz in Berlin berechnet 6,00 € für 170 kg CO₂.
Schaut man ein wenig über den deutschen Tellerrand hinaus, dann werden bei einem britischen Anbieter, www.carbonfootprint.com, lediglich 105 kg CO₂ berechnet, auch hier gibt es allerdings eine Mindestmenge von 333 kg, die im Portfolio Clean Energy mit 3,27 € – unter dem Motto Certified Emission Reduction mit 4,14 € – zu Buche schlägt.
www.climatmundi.fr, ein französischer Anbieter, errechnet für Berlin-Brüssel 150 kg CO₂ und dies kostet 2,92 € einschließlich Steuern.
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